Bau der Hochmoselbrücke
Die Arbeiten an der Hochmoselbrücke wurden im Herbst 2011 mit dem Widerlager Hunsrück begonnen.
Für die Brücke wurden zehn Pfeiler gebaut, die zwischen 20 Meter und 150 Meter hoch sind. Jeder Pfeiler steht auf einer Einzelgründung aus mehreren Bohrpfählen und jeweils einer Bohrkopfplatte. Die Pfeiler sind - nach Disposition der Baufirma - der Reihe nach vom Widerlager auf der Hunsrückseite aus in Richtung Moselufer und anschließend auf der anderen Moselseite entstanden.
Die Pfeiler wurden auf Bohrpfählen im Boden gegründet - in Summe wurden mehr als 100 Pfähle hergestellt, die bis zu 47 Meter lang sind. Die Bohrdurchmesser schwanken zwischen 1,80 und 2 Metern.
Die Hochmoselbrücke wurde im sogenannten Taktschiebeverfahren gebaut. Der Stahlüberbau wurde sukzessive in der Taktfabrik im Bereich des Widerlagers Hunsrück hergestellt. Bis die 1,7 Kilometer lange Hochmoselbrücke das komplette Tal überspannt, wurden 13 Verschubphasen benötigt.
Der erste Verschub hatte im Herbst 2013 stattgefunden. Der Stahlüberbau wurde 83 Meter in Richtung Widerlager bewegt - ein vergleichsweise unspekatulärer Verschub, der nur auf dem Vormontageplatz stattgefunden hatte.
Der 13. und letzte Verschub - der Brückenschlag - erfolgte im August 2018. Am Freitag, 24. August 2018, war er beendet. Nach 13 Verschubphasen mit einer Dauer von zusammen 150 Tagen hatte die Hochmoselbrücke nach fünf Jahren ihr Ziel auf der Eifelseite erreicht.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Dr. Volker Wissing waren dabei, als die letzten Dezimeter eingeschoben wurden und durften als erste den angekommenen Überbau betreten. Bei diesem letzten Verschub wurden 1,7 Kilometer Stahl mit einem Gesamtgewicht von mehr als 32.000 Tonnen vom Hunsrück aus Richtung Eifel über das Moseltal geschoben.
Auch eine große Anzahl an Medienvertretern und Bürgern ließen sich dieses einmalige Ereignis nicht entgehen. Der Verschub wurde auf einer Großbildleinwand übertragen.
Rückblick Verschubphasen
Der erste Verschub hat im Herbst 2013 stattgefunden. Der Stahlüberbau wurde 83 Meter in Richtung Widerlager bewegt - ein vergleichsweise unspekatulärer Verschub, der nur auf dem Vormontageplatz stattgefunden hatte.
Beim zweiten Verschub im Juni 2014 wurde der Überbau weitere 118 Meter in Richtung Eifel geschoben. Der Überbau war danach erstmals über dem Tal zu sehen. Er befand sich planmäßig rund 27 Meter vor dem ersten Pfeiler.
Verschub drei fand Mitte Mai 2015 statt. Der zu dieser Zeit 420 Meter lange Stahlüberbau mit einem Gesamtgewicht von 9100 Tonnen (inklusive dem 640 Tonnen schweren Hilfspylon) wurde um weitere 118 Meter in Richtung Eifel geschoben. Er reicht nun über den ersten Pfeiler hinweg. Rund 25 Meter vor dem zweiten Pfeiler kam er planmäßig zum stehen.
Im September 2015 wurde dann zum vierten Mal geschoben, ebenfalls 118 Meter. Nach den ersten 39 Metern wurde der Pfeiler 9 überquert. Der Stahlüberbau ist ca. 69 Meter vor dem Pfeiler 8 zum Stehen gekommen.
Verschub Nummer fünf fand im Februar 2016 statt.
Der 6. Verschub wurde Anfang Juni 2016 erfolgreich abgeschlossen. Die Überbauspitze befindet sich nunmehr 48 Meter hinter Pfeiler 7 und ca. 120 Meter vor Pfeiler 6.
Der Überbau wurde nun bereits 620 Meter über das Widerlager auf der Hunsrückseite in Richtung Eifel geschoben. Insgesamt sind rund 770 Meter Überbau zusammengeschweißt.
Im September 2016 wurde der Überbau zum siebten Mal geschoben. Er hat sich weitere 131 Meter in Richtung Mosel bewegt. Die Überbauspitze kragt nun sieben Meter über den Pfeiler 6 hinaus.
Der achte Verschub hat im Januar 2017 stattgefunden. Der Überbau wurde hierbei weitere rund 183 Metern in Richtung Mosel geschoben. Er überragt nun den Pfeiler 5 um ca. sechs Meter.
Beim neunten Verschub im Mai 2017 wurde der Überbau weitere rund 196 Meter in Richtung Mosel geschoben. Er überragt nun Pfeiler 4, den letzten Pfeiler auf der Hunsrückseite, um ca. 6 Meter. Es wurde die bislang längste Strecke zurückgelegt.
Im August 2017 fand der zehnte Verschub statt. Geschoben wurde 96 Meter.
Weitere 126 Meter wurde der Überbau beim elften Verschub im November 2017 in Richtung Mosel geschoben. Er überragt nun den Pfeiler 3, der erste Pfeiler auf der Eifelseite, um 22 Meter.
Im Februar 2018 fand die zwölfte Verschubphase statt. Der Überbau wurde weitere rund 140 Meter in Richtung Eifel geschoben. Die Gesamtlänge des verschobenen Überbaus beträgt nun 1.636 Meter. Das Ziel mit 1.702 Meter rückt immer näher. Das Gesamtgewicht beläuft sich auf insgesamt 30.150 Tonnen.
Der 13. und letzte Verschub - der Brückenschlag - erfolgte im August 2018. Am Freitag, 24. August 2018, war er beendet. Bei diesem letzten Verschub wurden 1,7 Kilometer Stahl mit einem Gesamtgewicht von mehr als 32.000 Tonnen vom Hunsrück aus Richtung Eifel über das Moseltal geschoben.