Bauabschnitt 2a Mosel
Der Bauabschnitt 2a umfasst die Strecke vom Kreisverkehrsplatz Platten bis zum Zubringer Erden/Lösnich (B 269). Hier wurde auf einer Länge von rund fünf Kilometern eine vierstreifige Straße neugebaut. Der Abschnitt umfasst zudem ein Regenrückhaltebecken, einen Landschaftstunnel, die Hochmoselbrücke, weitere vier Brückenbauwerke, den Zubringer mit einer Länge von rund drei Kilometern und weitere fünf Bauwerke sowie drei Regenrückhaltebecken.
Baurecht für diesen Bauabschnitt bestand seit dem 31. Juli 2008.
Mit den Bauarbeiten für den Zubringer Erden/Lösnich (B 269) wurde in Februar 2010 begonnen, um eine Zufahrtsmöglichkeit zum Widerlager der zu errichtenden Hochmoselbrücke zu erhalten.
Die Bauarbeiten für den rund fünf Kilometer langen vierstreifigen Straßenneubau, den Landschaftstunnel und die weiteren Bauwerke erfolgten von 2009 bis 2019. Am 21. November 2019 wurde die Gesamtstrecke B 50neu vom Autobahnkreuz Wittlich (A 1/A 60) bis zur Anschlussstelle B 269 Traben-Trarbach offiziell für den Verkehr freigegeben.
Besonderheiten
Naturschutz
Die gesamte Strecke wurde mittels eines Wildschutzzaunes abgesichert. Der Wildschutzzaun ist teilweise mit einem unterschiedlich ausgebildeten Überkletterungsschutz für Marder und Wildkatze versehen. Die landespflegerischen Maßnahmen sollen den Tieren das Leben mit der neuen Straße erleichtern.
Bauwerke
Als herausragendes Bauwerk ist hier die Hochmoselbrücke mit rd. 1,7 km Länge zu nennen.
Weiterhin wurden drei Talbrücken (Längen von 105 Meter bis 200 Meter) und ein Landschaftstunnel mit rund 100 Metern Länge gebaut. Die insgesamt neun Brücken in diesen Abschnitt wurden teilweise – wie im Straßenbau üblich – vor der eigentlichen Trasse gebaut. Dies hatte zeitweise zur Folge, dass fertige Brücken scheinbar allein inmitten der Landschaft standen.
Abschnitt 2a | Mosel
Gesamtlänge: rd. 5 km
Hochmoselbrücke: 1,7 km
Länge Zubringer: rd. 3 km
Kosten: rd. 279 Mio. Euro
davon Brücke: rd. 175 Mio. Euro
Baurecht: 31.07.2008
Baubeginn: 2009
Hochmoselbrücke: Herbst 2011
Fertigstelllung: November 2019
Bau der Hochmoselbrücke
Die Hochmoselbrücke ist das herausragende Bauwerk des Bauabschnitts. Die Arbeiten an der Hochmoselbrücke wurden im Herbst 2011 mit dem Widerlager Hunsrück begonnen.
Für die Brücke wurden zehn Pfeiler gebaut, die zwischen 20 Meter und 150 Meter hoch sind. Jeder Pfeiler steht auf einer Einzelgründung aus mehreren Bohrpfählen und jeweils einer Bohrkopfplatte. Die Pfeiler sind - nach Disposition der Baufirma - der Reihe nach vom Widerlager auf der Hunsrückseite aus in Richtung Moselufer und anschließend auf der anderen Moselseite entstanden.
Die Pfeiler wurden auf Bohrpfählen im Boden gegründet - in Summe wurden mehr als 100 Pfähle hergestellt, die bis zu 47 Meter lang sind. Die Bohrdurchmesser schwanken zwischen 1,80 und 2 Metern.
Die Hochmoselbrücke wurde im sogenannten Taktschiebeverfahren gebaut. Der Stahlüberbau wurde sukzessive in der Taktfabrik im Bereich des Widerlagers Hunsrück hergestellt. Bis die 1,7 Kilometer lange Hochmoselbrücke das komplette Tal überspannt, wurden 13 Verschubphasen benötigt.
Der erste Verschub hatte im Herbst 2013 stattgefunden. Der Stahlüberbau wurde 83 Meter in Richtung Widerlager bewegt - ein vergleichsweise unspekatulärer Verschub, der nur auf dem Vormontageplatz stattgefunden hat.
Der 13. und letzte Verschub - der Brückenschlag - erfolgte im August 2018. Nach 13 Verschubphasen mit einer Dauer von zusammen 150 Tagen, hatte die Hochmoselbrücke nach fünf Jahren ihr Ziel auf der Eifelseite erreicht.